Betreff
Steganlage im behindertengerechten Freibad Beeskow
Vorlage
BV/114/2018/I
Art
Beschlussvorlage

Begründung:

Die Flussbadeanstalt befindet sich am Ufer der Spree, direkt am Spreepark Beeskow.

Sie wurde 1846 eingerichtet und dient seitdem als Ausflugs- und Erholungsort den Beeskower Bürgern. Ursprünglich war das auf dem Grundstück befindliche Gebäude eine Gaststätte, die die Besucher mit Essen und Getränken versorgt hat. Diese Gaststätte existiert seit ca. 45 Jahren nicht mehr.

Mit der Sanierung und dem Umbau des gesamten Spreeparks, wurde auch das Strandbad saniert. Die Steganlage wurde erneuert, das Umfeld neu gestaltet und eine große Wasserrutsche (42 m) errichtet. Die Anlage wird von den Kindern mit großer Begeisterung angenommen. In der Badesaison können bei den Rettungsschwimmern Schwimmkurse oder auch Unterrichtsstunden für den Sport der Schulen durchgeführt werden.

Die Zuwegung der Steganlage wurde 2011 behindertengerecht hergestellt und es wurden Lifte errichtet, die es behinderten Menschen ermöglichen, ins Wasser bzw. in Boote zu gelangen.

Das Freibad wird sehr gern von Beeskower Kindern und auch von Schul- und Kitagruppen genutzt. Es ist eine gute Alternative zu den umliegenden Seen, da hier eine Beaufsichtigung durch Rettungsschwimmer stattfindet. Das Freibad befindet sich unweit von der Innenstadt und ist gut, auch für Kinder zu Fuß oder mit dem Rad, erreichbar.

Die Längstragwerkskonstruktion und der Belag der Steganlage müssen erneuert werden. Durch Senkungen und Materialermüdung musste bereits ein Feld abgebaut werden. Damit ist eine durchgängige Nutzung des Steges nicht mehr möglich.

Eine wasserrechtliche Genehmigung liegt vor.

 

Die behindertengerechte Zuwegung und die Möglichkeit mit dem Lift ins Wasser oder in die Boote zu gelangen, wird gern angenommen. Es kommen regelmäßig Gruppen mit Behinderten. Die Attraktivität des Freibades soll mit der Stegerneuerung und Erweiterung erhöht und damit das Angebot für die Beeskower Bürger erweitert werden.

In das Geländer sind Öffnungen (Türen) vorgesehen, die den Rollstuhlfahrern den Zugang selbstbestimmt ermöglichen. Damit wird diese Infrastruktur beispielsweise auch für Angler aus Beeskow und Umland mit körperlichen Beeinträchtigungen (Rollstuhl) nutzbar.

Zusätzliche Seitenstege erweitern die vorhandene und geplante Nutzung. Alle Nutzer werden gleichberechtigt integriert.

 

Die vorhandene Steganlage muss abgetragen werden. Es wird eine neue Tragkonstruktion errichtet und mit einem neuen Belag aus einem Holz-Kunststoff-Gemisch (WPC o.ä.) versehen. Dieser Belag ermöglicht den Rollstuhlfahrern eine gute Möglichkeit der Befahrung. Auch die Abstände der Bohlen werden entsprechend festgelegt. Das Geländer wird erneuert und mit entsprechenden Öffnungen für die Angler vorgesehen.

 

Durch dieses Vorhaben wird ein weiteres Angebot für Menschen mit Behinderung geschaffen. Sie können gemeinsam mit gesunden Menschen die Freizeitangebote nutzen und werden so in das tägliche Leben besser integriert.

Mit dieser Maßnahme kann die Flussbadeanstalt auch weiterhin die vorhandenen Angebote gewährleisten. Damit erfüllt die Badeanstalt einen Aspekt der Daseinsvorsorge für Familien der Stadt Beeskow und deren Umfeld. Hier können Kinder unter Aufsicht der Rettungsschwimmer baden, was in den umliegenden Seen nicht angeboten werden kann.

Ein wichtiger Nutzer der Flussbadeanstalt ist auch der Erlebnishof der AWO mit über 13.000 Übernachtungen im Jahr.   


Anlagenverzeichnis:   


Beschlussvorschlag:

Die Stadtverordnetenversammlung der Kreisstadt Beeskow beschließt die Sanierung der Steganlage im behindertengerechten Freibad Beeskow.

Die Maßnahme kann nur mit der Inanspruchnahme von Fördermitteln umgesetzt werden.